Die Geschichte des Muttertages in Österreich beginnt bereits 1924.
Als Initiatorin und Verantwortliche für die Verbreitung und Etablierung des Muttertages in Österreich gilt Marianne Hainisch. Sie war die Begründerin und Führerin der österreichischen Frauenbewegung.
Unterstützung fand sie in der Pfadfinderbewegung, die sich ebenso für die Feier eines Muttertags einsetzte. Marianne Hainisch ist nicht nur der Anregung von Anna Jarvis (die bereits 1907 den Muttertag in Amerika etablierte) gefolgt. Sie ist auch einer Anregung von Karl Barteis, einem Mitglied des Pfadfinderkorps gefolgt.
Als Ehrenpräsidentin setzte sich Marianne Hainisch für diesen Vorschlag ein und folglich ist auch ihr die Bekanntheit des Muttertages hierzulande zu verdanken. Auch wenn über den Ausgangspunkt Uneinigkeit herrscht, so hat auch das Wiener Korps ohne Zweifel für die Verbreitung des Muttertags beigetragen. Alleine 1926 marschierten über 850 Pfadfinder über die Wiener Ringstraße am zweiten Sonntag im Mai.
Grundsätzlich blickt der Muttertag auf eine alte Tradition und Geschichte zurück. Bereits 250 Jahre vor Christus wurde für römische und griechische Göttinnen eine Art Muttertagsfest abgehalten. Auch während der Amtszeit von Heinrich des Dritten stand Mutter Kirche im Mittelpunkt des “Mothering Days”. Selbst Napoleon schlug 1806 die Etablierung eines Muttertags vor, setzte sein Vorhaben nach der Schlacht von Waterloo allerdings nicht mehr fort.
Somit ist der Muttertag keineswegs eine Erfindung der Floristen oder Süßwarenindustrie bzw. Juweliere sondern blickt auf eine jahrhundertelange Tradition zurück, obwohl Blumen bereits im 19. Jahrhundert von Anna Jarvis zum Muttertag verschenkt wurden.